Lieferanten sind ein wichtiger Teil unseres Produktionsnetzwerks. Daher können sie durch ihr Engagement in den Bereichen Klimaschutz und Ressourcenschonung wichtige Beiträge leisten. Dementsprechend ist es unser Anliegen, auch unsere Lieferanten zu sensibilisieren und sie auf unserem Weg zu mehr Umweltschutz in der Lieferkette zu begleiten.
Wir sind bestrebt, unsere Lieferkette als wichtigen Hebel zur Reduzierung unserer vorgelagerten Scope-3-Emissionen zu nutzen, indem wir den CO2-Fußabdruck unserer Produkte während ihres Lebenszyklus verringern.
Unsere Ambition
Wir wollen gemeinsam mit unseren direkten Lieferanten erreichen, dass unsere Produkte und Dienstleistungen in Europa, den USA und Japan bis 2039 CO2-neutral sind – und weltweit bis 2050.
Unser Weg
Unsere Maßnahmen für eine grüne Lieferkette beziehen sich einerseits auf die Lieferanten als unsere Geschäftspartner, andererseits aber auch auf die zugekauften Teile und Materialien sowie auf die Transportwege zu unseren Produktionsstätten.
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Transparenz über Umweltauswirkungen der Lieferkette unserer Fahrzeugteile
Indem wir die Nachhaltigkeitsstandards in Vertragsbedingungen mit unseren direkten Lieferanten verankern, können wir Umweltvorgaben, wie beispielsweise zu umweltfreundlicher Produktion, Reduzierung von Energie, Wassernutzung und Abfall sowie Chemikalien- und Gefahrstoffmanagement, verbindlich einfordern. Von Lieferanten, die uns mit Produktionsmaterial versorgen, fordern wir ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem gemäß ISO14001, EMAS oder vergleichbaren Standards.
Wir sind überzeugt, dass nur Transparenz es uns ermöglicht, Nachhaltigkeitsrisiken in der Lieferkette zu erkennen und die Einhaltung unserer Standards zu überprüfen. Aus diesem Grund arbeiten wir mit verschiedenen Instrumenten wie dem „Sustainability Assessment Questionnaire“ („SAQ“) der europäischen Initiative „Drive Sustainability“. Dieses ermöglicht es uns, alle relevanten Nachhaltigkeitskriterien abzufragen und in eine Bewertung einfließen zu lassen. Die Bewertung wird für neue Auftragsvergaben beim Einkauf von Produktionsmaterial- als verpflichtendes Kriterium ab einem definierten Auftragsvolumen eingesetzt.
Darüber hinaus haben wir im vergangenen Jahr bereits zum dritten Mal das CDP-Supply-Chain Programm durchgeführt. Unsere Lieferanten werden durch das Programm ermutigt, sich in ihren Bemühungen, CO2–Emissionen zu reduzieren, kontinuierlich zu verbessern. Um Transparenz über ihre Dekarbonisierungsstrategien und CO2-Reduktionsziele zu schaffen, führen wir zudem viele Gespräche mit wesentlichen Lieferanten. Zusätzlich führen wir im Rahmen der Verbandsarbeit bei Drive Sustainability auch Sensibilisierungsmaßnahmen für Lieferanten mithilfe von web-basierten Trainings durch. Dabei werden unter anderem Umweltaspekte wie Energieverbrauch, Emissions- und Ressourcenmanagement vermittelt.
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Beschaffung nachhaltiger Produktionsmaterialien
Wir haben im ersten Schritt mit Hilfe von Life Cycle Assessments die Materialanteile in unseren Produkten ermittelt und kennen damit die Haupttreiber der Treibhausgasemissionen in der automobilen Lieferkette. Dies ist vor allem die Herstellung von Rohmaterialien wie Stahl, Aluminium oder Kunststoffe. Im Zuge neuer Produktprojekte arbeitet der Einkauf in interdisziplinären Projektteams Hand in Hand mit der Entwicklung. Dabei analysieren wir die wesentlichen Vergabeumfänge und treffen ausgewogene Entscheidungen, um in der Lieferkette effektiv Emissionen zu reduzieren. Wir bewerten sukzessive weitere potenzielle Materialien und Teile, für die wir CO2-reduzierte oder –neutrale Lieferketten anstreben. Auch eine Erhöhung der Rezyklatquote kann hierbei unterstützen.
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Inbound-Logistik
Unsere Maßnahmen konzentrieren sich nicht nur auf die Lieferanten von Materialien und Teilen, sondern umfassen auch die Transportwege zu unseren Werken.
Wir treiben die Transformation der Transportbranche hin zu CO2-neutralen Antrieben voran und setzen dabei auch in der eigenen Lieferkette auf E-Lkw. Wir haben uns das anspruchsvolle Ziel gesetzt, den Lieferverkehr in unser größtes Montagewerk in Wörth bis Ende 2026 zu100 % zu elektrifizieren. Ein bedeutender Teil der direkten Lieferkette kann so CO2-neutral werden. Gemeinsam mit Logistikdienstleistern und Spediteuren, die täglich das Werk Wörth beliefern, arbeiten wir daran, sukzessive elektrisch angetriebene Lkw in die Flotten zu integrieren. Im Zuge dessen ist auch der Aufbau einer werkseigenen Ladeinfrastruktur in Wörth geplant, die sowohl Lieferanten als auch unternehmenseigenen Fahrzeugen zur Verfügung steht. Mehrere ausgewählte Spediteure werden Teil der Pilotphase sein, die dieses Jahr in die Umsetzung gehen soll.
Schon im Laufe des kommenden Jahres sollen die ersten Anlieferungen in das Werk Wörth, unter anderem aus den Schwesterwerken, vollständig elektrisch erfolgen. In einem nächsten Schritt ist geplant, das Vorgehen auch auf die weiteren Werke in unserem Produktionsverbund auszuweiten.
Was wir schon erreicht haben
- Wir verpflichten Lieferanten, unsere Umweltanforderungen einzuhalten und unterstützen sie bei der kontinuierlichen Verbesserung der Umweltperformance.
- Wir haben 2022 den Daimler Truck Supplier Award an Lieferanten verliehen, die herausragende Leistungen im Bereich Nachhaltigkeit gezeigt haben.
Unsere nächsten Schritte
Wir setzen unsere Anstrengungen für eine emissionsfreie, grüne Lieferkette fort. Das sind unsere nächsten Schritte:
- Wir schaffen eine noch größere Transparenz über CO2-Emissionen in der Lieferkette und definieren gemeinsam mit unseren Lieferanten gezielte Emissionsreduktionsmaßnahmen. Zudem erweitern wir die bestehenden Nachhaltigkeitskriterien bei neuen Einkaufsentscheidungen um Klimaschutz-Kriterien.
- Wir bauen die Verwendung von grünem Material in unseren Produkten sukzessive aus.